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Die Sage vom Reiterbrunnen

Im einsamen und einzigartigen schönen Kirrberger Tal (1), im Lambsbachtal, dort, wo die Käshofer Strasse das Tal durchkreuzt, liegt am rechten Ufer bachaufwärts der berühmte Reiterbrunnen.

Doch hören wir, was die Sage zu berichten weiß:
Im Bache aber, der das Tal durchfließt, heißt eine länglich runde Erweiterung des Bettes der 'Reiterbrunnen'. Dieser soll seinen Namen von folgender Begebenheit haben. Als im Dreißigjährigen Kriege Gallas nach der Nördlinger Schlacht in den Westrich eindrang, wurde einer seiner Offiziere mit wichtigen Meldungen von einer Abteilung Reiter des Herzogs Bernhard von Weimar aufgespürt und verfolgt. Die Hetzjagd kam das Tal herauf, und der bedrängte Offizier wollte gerade über den Bach und seitwärts in den schützenden Wald gelangen. Da sprang sein Pferd unglücklicherweise in das Bachbett, und sofort versanken Mann und Ross vor den Augen der Verfolger.

Auch erzählt man sich, dass der Reiter plötzlich drei weiße Gestalten gesehen habe, die ihm von der gefährlichen Stelle aus zugewinkt hätten und denen er in sein Verderben gefolgt sei. Als man hier später Nachforschungen anstellte, fand man mit sieben aufeinandergestellten Wiesbäumen noch immer keinen festen Boden im sumpfigen Talgrund (2).

( 1)Karl Lohmeyer: Die Sagen der Saar von ihren Quellen bis zur Mündung. Saarbrücken 1952, S. 317
(2)Nacherzählung nach Karl Lohmeyer, Die Sagen der Saar, S. 318